Ich lese dass das englische Wort für Mut „courage“ denselben Stamm hat wie das französische Wort „coeur“ – das Herz. Wenn ich etwas wirklich will kommt es auf meine Herzkraft, mein Herzblut, meine Leidenschaft an. Sie muss ich einsetzen, damit wird, was „ich will“. Ich muss von dem, was ich will, überzeugt sein, mit meinem ganzen Herzen dahinterstehen und alle mir zur Verfügung stehende Energie und Ausdauer dafür aufwenden.
Wenn wir etwas wirklich wollen, bedarf es manchmal des Mutes und der Herzkraft. Man will vielleicht etwas Verrücktes ausprobieren, eine Weile allein verreisen, einen neuen Beruf lernen, sich von jemandem trennen. Wenn man diesen Wunsch genau spürt, dann fühlt sich das glasklar an. Entschieden. Kopf, Herz und Bauch sind im Einklang. Körperlich zu sehen an einer geraden Haltung. Innerlich geprägt durch klare Gedanken.
Physisch konnte ich gestern bei einem strammen Spaziergang im herbstlichen Wind erleben: ich massiere mein Herz: ich atme schneller als sonst, ich stärke damit meinen Herzmuskel. Wenn mein Herz gut durchblutet schlägt, kommt mein Kreislauf in Schwung, werden Endorphine – Glückshormone – ausgeschüttet. Ich fühlte mich danach kraftvoll, gestärkt, fit und widerstandsfähig. Das ist wichtig, wenn man mutige Entscheidungen treffen will und auch umsetzen will. Für einen langen Atem braucht es diesen klaren Willen nebst Herzenskraft.
Was wir immer wieder übersehen, welche guten Dienste unser Herz tagein und tagaus für uns tut. Selbst wenn wir schlafen, schlägt es ruhig weiter. Wir leben. Wir atmen.