Es war einmal eine kleine Herzmuschel, d.h. um genau zu sein, es war nur noch die Schale einer Herzmuschel. Aber diese Muschel konnte sich noch schließen und wenn sie die beiden schön geriffelten, weiss-hellbraunen Hälften schloss, dann füllte sich das innere der Muschel mit einem warmen sonnenfarbenen Licht. Und eine Melodie erklang. Sie schien von ganz weit her zu kommen, so leise war sie. Aber nicht nur das. Plötzlich begann das Licht eigenartig zu flimmern und erinnerte an einen Vorhang aus Sonnenstrahlen, der vom Wind leise bewegt wurde.
So ganz war die Muschel jedoch nicht geschlossen. An einigen Stellen strahlte ein wenig von dem sonnengelben Licht nach außen.
Das sah eine Spaziergängerin, die am Strand entlang wanderte.
Sie hob die Muschel auf und spürte deren Wärme.
Auch hörte sie die Melodie, als sie die Muschel ganz nah am Ohr hielt und ganz still blieb.
Die Melodie…
…ist anders für jeden, der sie wahrnimmt.
Und so kann ich es euch leider nicht erzählen, was die Muschelsucherin hörte. Dazu müsst ihr selbst einmal einen Strandspaziergang machen.
Diese kleine Geschichte hat mir Gudrun geschenkt … ich hab sie gefragt, ob ich sie hier veröffentlichen darf, weil ich sie sehr schön finde.
Lauschen Sie … hören Sie ?