Alle, die irgendwo in der Fremde leben und vor allem arbeiten kennen es: Heimweh. Man lässt sich ein auf ein fremdes Land, auf eine fremde Kultur. Man lernt die Sprache und die Gewohnheiten der Menschen kennen. Man passt sich an und integriert sich. Die einen sind mit Ihresgleichen, mit Leuten aus ihrem Land, zusammen. Die anderen suchen den Kontakt mit den Einheimischen, den Fremden und anderen Dazugezogenen, man tauscht sich international aus.
Je nachdem wie sehr man mit der Heimat verwurzelt ist, vermisst man das gewohnte Umfeld oder auch nicht. Die einen vermissen ihre Heimat, die anderen nicht.
Was ist Heimat? Das ist so individuell wie der Mensch selbst. Die einen sagen: dort wo ich aufgewachsen bin. Die anderen meinen: dort wo meine Liebste, mein Liebster ist. Oder auch: Dort wo mein Bett steht, meine Bücher, da ist meine Heimat. Heimatgefühle kommen auf, wenn wir uns wohl fühlen, uns geborgen fühlen. Meine Heimat ist Frankfurt, wo ich über 20 Jahre gelebt habe.
Die Schweiz ist ja wegen dem starken Franken derzeit in aller Munde. Aber auch sonst macht die Schweiz von sich Reden: immer wieder wird über die Einwanderungspolitik gesprochen. Man will die Zahl derjenigen, die in der Schweiz arbeiten wollen, begrenzen. Hier im Land liest man immer wieder von der „Ausschaffung von Ausländern“, die nicht länger in der Schweiz leben und arbeiten dürfen.
Ich bin eine Ausländerin. Ich bin „Dütsche“. Ich bin zwar hier in unserem schönen Ort Richterswil voll integriert. Ich unternehme eine Menge, mich einzubringen und einzubinden. Und doch bleibt dieses Gefühl von Heimatlosigkeit. Bin ich hier wirklich willkommen? Mit dem Wegzug aus Frankfurt in die Schweiz haben wir uns für einen liberalen Staat in Europa entschiede.n